Erste-Hilfe-Tag des Schulsanitätsdienstes: 30 Kinder und Jugendliche trainieren das Helfen
Wie motiviert die Schulsanitäter und -sanitäterinnen im Kreis Tübingen sind, zeigt die Tatsache, dass sie an einem Samstag freiwillig zusammenkommen, um noch fitter im Helfen zu werden - und das auch noch in Begleitung nicht minder begeisterter Lehrkräfte. Die Jungs und Mädels übten an verschiedenen Stationen die richtigen Maßnahmen im Notfall.
"Fertig? Fertig! Hebt an! Träger marsch!" Was ein bisschen klingt wie eine Bundeswehrübung, war eine Station beim Erste-Hilfe-Tag am vergangenen Samstag. In der Sporthalle in Hirschau erweiterten 30 im Schulsanitätsdienst aktive Fünft- bis Zwölfklässler und -klässlerinnen ihre Kenntnisse in Erster Hilfe. Zum ersten Mal seit der Pandemie konnten sie wieder SSDler und SSDlerinnen aus anderen Schulen kennenlernen. Ob vom Eugen-Bolz in Rottenburg, dem Quenstedt in Mössingen oder dem Carlo-Schmid in Tübingen, die Jungs und Mädels freuten sich über die abwechslungsreichen Stationen - und die leckeren Knabbereien.
An einer Station wurde gefragt: "Was kann man alles mit einem Dreieckstuch machen?". Nachdem zu Beginn vor allem Kopfverbände und die Ruhigstellung des Arms bekannt waren, kam das Tuch am Ende vom Tragering über den Handverband bis zum Knieverband in rund 10 verschiedenen Varianten zum Einsatz. Erstaunlich, wie vielseitig das Dreieckstuch ist!
Im Trageparcours ging es darum, wie man gemeinsam richtig anpackt und eine verletzte Person sicher trägt. Dabei galt es mit beladener Trage nicht nur einen Slalom zu durchqueren, sondern auch verschiedene Hindernisse zu überwinden. Das ist nicht nur für den Transport von verletzten Kindern aus der Schule oder Sporthalle zum Rettungswagen wichtig. Auch bei größeren Schadensereignissen wie Flutkatastrophen ist es gut, wenn schon die jungen Helfer und Helferinnen aus der Bevölkerung genau wissen, wie man mit anpacken und die Rettungskräfte unterstützen kann.
Noch spaßiger - und gruseliger - ging es an der Bastelstation zu: Aus Pappmaché wurden Wunden und abgetrennte Körperteile gebastelt und dann mit Acrylfarben lebensecht und mit viel Blut bemalt. Aber wozu das Ganze, es ist doch noch nicht Halloween!? Natürlich für die Notfalldarstellung: Die Basteleien kommen in Zukunft beim Üben und Fallbeispielemachen in den Schulsani-Gruppen zum Einsatz und sorgen dafür, dass es ein bisschen realistischer aussieht.
Vitalwerte messen und interpretieren, Sportgeräte ausprobieren - als alle Stationen absolviert waren, galt es noch, sein Los in die Losbox zu werfen - denn es gab tolle Preise zu gewinnen. Als Hauptgewinn lockte ein komplettes Notfallset, das in einer Krisensituation das Überleben sichert, ausgestattet mit Wasser- und Essensreserven, Erste-Hilfe-Set, Taschenlampe und vielen anderen wichtigen Dingen.
Wir blicken auf einen erfolgreichen Tag zurück, an dem viel gelernt und geübt, aber vor allem auch viel getratscht, ausprobiert und gelacht wurde und freuen uns schon aufs nächste Jahr. Vielen Dank an alle Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter, dafür, dass sie in Notfällen an ihren Schulen helfen und natürlich auch allen Lehrkräften für die Organisation und tatkräftige Unterstützung der motivierten Kinder und Jugendlichen!