Schulsanis am Carlo-Schmid-Gymnasium Tübingen üben für den Ernstfall
Ein Massenanfall an Verletzten (MANV) im Schulhof vom Carlo-Schmid-Gymnasiums in Tübingen – da muss schnell Hilfe her! Zum Glück war es nur eine Übung für die Schulsanitäterinnen und -sanitäter.
Am Morgen drehte sich für die 18 Jungs und Mädels erst einmal alles rund um die Frage „Wie kommuniziere ich richtig im Einsatz?“. Denn wenn jemand verletzt ist, fällt es oft schwer, nebenbei noch ein Gespräch zu führen. Gemeinsam mit Anna Pegios vom Kreisverband und Matthias Parenzan von der Bereitschaft Tübingen wurde fleißig geübt, die richtigen Fragen zu stellen, zu beruhigen und vielleicht auch einfach mal zu schweigen.
Im Anschluss ging es dann mit einem „Mini-MANV“ weiter: Ein Fahrradfahrer stürzt auf der Straße, ein Auto weicht aus und erwischt dabei weitere Personen, die Insassen des PKWs werden verletzt. Während ein Teil der Schulsanis als Verletzte geschminkt und am Unfallort positioniert wurde, machten sich die restlichen Schüler und Schülerinnen fertig zum Helfen – Handschuhe und Warnweste an, Sanitaschen gecheckt, startklar! Matthias Parenzan als Gruppenführer teilte die Helferinnen und Helfer in Gruppen ein und wies ihnen Aufträge zu, genau wie beim Sanitätsdienst der „Großen“.
Natürlich sicherten die Jugendlichen zuerst die Unfallstelle professionell ab. Dann wurden Bewusstlose in die Seitenlage gebracht, Wunden versorgt, Verletzte warm eingepackt und sogar eine Person wiederbelebt. Als alle Gruppen ihre Betroffenen versorgt hatten, wurden die Maßnahmen nochmal dem Rest der Gruppe gezeigt und zusätzliche Gerätschaften wie Absaugpumpe, Sauerstoffmaske, Schienen und Beatmungsmaterial vorgestellt.
Zum Abschluss gab es dann noch einen Crash-Kurs zum Thema Schock, in dem auch die Vitalwerte Puls, Atmung und Blutdruck gemessen wurden. Um zu zeigen, wie sich die Werte durch Bewegung verändern, durften dann alle einmal das Treppenhaus hoch und wieder runterrennen – und schon ist der Puls statt bei entspannten 60 bei 120 Schlägen pro Minute!
Zufriedene Gesichter verließen pünktlich zum Gong das Schulhaus – und alle fühlen sich jetzt noch fitter und motivierter für die nächsten Schulsanidienste.