Neue Betreuungshelfer und Betreuungshelferinnen ausgebildet
Nicht jeder Mensch ist nach einem Unglück oder einer Katstrophe körperlich verletzt - manche Betroffene brauchen auch ein Dach über dem Kopf, einen Schlafplatz, trockene Kleidung oder Informationen, wie es weitergeht. Das übernimmt bei uns der Fachdienst Betreuung der Bereitschaften. Neun Ehrenamtliche haben nun die entsprechende Ausbildung absolviert.
An den vergangenen Wochenenden habensich die Teilnehmenden intensiv damit beschäftigt, was Betroffene in Notlagen brauchen. Dabei spielen die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse eine wichtige Rolle: Trinken, Essen, eine sichere Unterkunft und ein Schlafplatz, aber auch Kleidung, Dusche und Toilette, Kontakt zu Verwandten und Bekannten, aber vor allem auch Informationen darüber, wie es in einer so schlimmen Situation weitergehen kann. Neben diesen Grundbedürfnissen gilt es aber auch noch besondere Bedürfnisse zu beachten: Religionsausübung, Kinderbetreuung und psychologische Beratung können ebenso wichtig sein. Mit diesen Inhalten beschäftigte sich der Lehrgang intensiv und lernte dabei auch die grundlegenden Konzepte und Vorschriften sowie das nötige Material für die Betreuung von Betroffenen kennen.
Denn zum Betreuungsdienst gehört nicht nur das reine Arbeiten vor Ort, sondern auch das Vorausplanen für den eigenen Einsatzbereich: Wo können 25 Personen für eine Nacht untergebracht werden? Wo bekommt man mitten in der Nacht Brötchen her? Welche Bedürfnisse hat ein Säugling - und welche ein Seniorin? Eine Aufgabe war deshalb auch das Erkunden möglicher Notunterkünfte und das Strukturieren der verschiedenen Bereiche. So müssen etwa auch abgeschirmte Aufenthaltsbereiche für Einsatzkräfte geschaffen werden, in denen sich die Helferinnen und Helfer im Einsatz erholen können, der Verpflegungsdienst braucht Zugang zu Wasser, Strom und einer eigenen Toilette und der Infobereich muss für alle schnell auffindbar sein.
Unter Beweis gestellt haben die Einsatzkräfte ihr Können am vergangen Samstag und Sonntag in einer schriftlichen und einer praktischen Prüfung. Bei letzter musste eine echte Notunterkunft in der Öschinger Turnhalle erkundet, geplant und eingerichtet werden. Ihr Wissen und ihre Erfahrung können die Einsatzkräfte nun mit in ihre Ortsvereine nehmen und dort auch bei der Erstellung von Konzeoten und Planen helfen. Danke an die ehrenamtlichen Teilnehmenden und an das Ausbildungsteam für das Engagement und die Zeit, die in den Betreuungslehrgang geflossen ist!