· Pressemitteilung

Wenn Helfen einfach Spaß macht: Unser JRK-Erste-Hilfe-Tag

Samstags ist es in der Schule normalerweise ruhig. Ganz anders sah das heute im St. Meinrad Gymnasium in Rottenburg aus! Beim kreisweiten Erste-Hilfe-Tag unseres Jugendrotkreuzes hallten Rufe, Lachen, aber auch gespielte Schmerzschreie durch das Schulhaus. 70 Kinder und Jugendliche unserer JRK- und Schulsanitätsdienstgruppen trainierten ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse und hatten dabei jede Menge Spaß.

Bei der Begrüßung lobte unsere Kreisjugendleitung Alicia die Teilnehmenden: „Dass heute so viele von euch da sind, ist ein tolles Zeichen! Es zeigt, dass eure Generation sich engagiert, gerne hilft und bereit ist, sich für andere einzusetzen.“ An den insgesamt sechs Stationen konnten die neun- bis siebzehnjährigen Teilnehmenden dann zeigen, was sie in Gruppenstunden und im Schulsanitätsdienst schon gelernt haben und konnten ihr Wissen erweitern. So lösten die Gruppen mit Bravour zwei Notfälle mit mehreren Verletzten: Beim Treppensturz gab es nicht nur eine bewusstlose Person mit Kopfplatzwunde, sondern auch eine aufgebrachte Zeugin. Beim Fußballspiel im Pausenhof hat dagegen ein harter Schuss eine Unterarmverletzung verursacht - und beim Ersthelfer einen Kreislaufkollaps aufgrund des üblen Anblicks. Ob mit Beruhigen, Seitenlage, Wärmeerhalt, Kopfverband oder Notruf - alle Verletzten wurden wunderbar umsorgt und mit den passenden Maßnahmen versorgt. Von den Stationsleitungen gab es viel Lob und gute Tipps für die nächsten Notfälle.

Andernorts standen die "Exoten" des Verbandskastens im Mittelpunkt: Verbandspäckchen kennt jeder - aber wer hat schon mal mit Verbandstuch oder Dreieckstuch eine Wunde verbunden? Auch das komplette DIN-Pflasterset mit fünf sehr verschiedenen Pflastern wurde an verschiedensten Körperstellen erprobt. So können die Teilnehmenden zukünftig mit noch mehr Kreativität und Auswahl an die verschiedensten Wunden herangehen. In der Nähe des Ausgangs wurde es dagegen körperlich anstrengend: Verletzte mussten möglichst schnell aus der bei einem Brand verrauchten Schule gerettet werden. Während der Rettungsgriff hier bei den meisten schon bekannt war, wurde zusätzlich noch mit Tragering, Rückenschleiftechnik und Gamstragegriff experimentiert - was je nach Größe- und Gewichtsverhältnissen eine gute Zusammenarbeit und kreative Lösungen erforderte. An der Station “Herz-Kreislauf-Notfälle” wurden das Unterscheiden zwischen kritischen und weniger kritischen Ohnmachtsanfällen geübt, was gar nicht so einfach ist. Natürlich gab es dann auch viele Tipps für den Umgang mit solchen Notfällen und über das Erste-Hilfe-Wissen hinaus konnten Pulsfühlen und Blutdruckmessen geübt werden.

Ein besonders Highlight war die Notruf-Station: Mit unserem Notruf-Trainer konnte am einen Ende jemand das Absetzen des Notrufs üben, aber am anderen Ende auch jemand in die Rolle der Rettungsleitstelle schlüpfen. Dabei stellten die Kinder und Jugendlichen fest, dass es gar nicht so leicht ist, einen aufgeregten Anrufer durch die wichtigsten Fragen zu führen und schnelle alle wichtigen Informationen zu sammeln. Das zeigte sich auch beim Anschließenden ausprobieren des “Leitstellen-Simulators”: Hier konnten die Teilnehmenden als Leitstellendiosponenten und -disponentinnen nicht nur Notrufe entgegennehmen, sondern auch gleich ausprobieren, wie man die zugehörigen Einsätze erstellt und die passenden Rettungsfahrzeuge alarmiert.

Und was sagen die Teilnehmenden zu unserem Erste-Hilfe-Tag? Thea aus der dritten Klasse der Seebronner Grundschule findet dafür klare Worte: „Kann nicht jeden Tag Erste-Hilfe-Tag sein?“ Wir freuen uns, dass wir unseren hochmotivierten Nachwuchshelferinnen und -helfern einen tollen Tag schenken konnten. Dieses und unsere anderen Angebote sind nur durch das große Engagement von Gruppenleitungen, Lehrkräften und Eltern, aber auch dank Spenden aus der Bevölkerung möglich. Wir bedanken uns herzlich dafür!