Foto: F. Schäberle

Beim Großeinsatz in zweiter Reihe: Unser Kreisauskunftsbüro

Zugunfall oder Hochwasser: Wenn ein großes Unglück passiert, warten Angehörige besorgt auf Informationen. In den oft unübersichtlichen Einsatzlagen unterstützt das Kreisauskunftsbüro die Einsatzleitung und kümmert sich um die Erfassung und Verwaltung von Personendaten.

Als Teil des Suchdienstes des DRK-Suchdienstes wird das Kreisauskunftsbüro (KAB) bei großen Schadenslagen alarmiert. Die Informationen, die die Einsatzkräfte in erster Reihe gewinnen - zum Beispiel Namen und Geburtsdaten der verletzten oder betroffenen Menschen, werden vom Kreisauskunftsbüro gesammelt und aufbereitet. Dabei wird analog und digital gearbeitet, damit im Falle von Strom- oder Internetausfall eine Rückfallebene vorhanden ist. Anhand dieser Informationen können bei Personensuchanfragen in vielen Fällen schnelle Antworten bereitgestellt werden.

Was genau sind die Aufgaben des Kreisauskunftsbüros?

In Katastrophen, bei Großschadensereignissen oder Großveranstaltungen übernimmt das Kreisauskunftsbüro folgende Aufgaben:

  • Einrichten einer Auskunftsstelle als zentrale Anlaufstelle
  • Entgegennahme und Aufbereitung von Meldungen über Betroffene
  • Entgegennahme und Aufbereitung von Suchanfragen
  • Auskunftserteilung an suchende Menschen
  • Bereitstellen von statistischen Informationen für die Beurteilung der Lage und das weitere Vorgehen
Wer kann sich im Kreisauskunftsbüro engagieren?

Das ehrenamtliche Team des Kreisauskunftsbüros freut sich über Verstärkung! Interessierte sollten Lust haben, in zweitere Reihe an größeren Einsätzen teilzunehmen und gut im Team arbeiten können. Außerdem ist ein großes Maß an Verständnis für Menschen in Ausnahmesituationen nötig. Hilfreich sind außerdem Fremdsprachen- und Computerkenntnisse.

Welche Ausbildung muss absolviert werden?

Für die Mitwirkung im Kreisauskunftsbüro muss man Mitglied im DRK werden. Außerdem ist ein Rotkreuz-Einführungsseminar und eine Einsatzkräftegrundausbildung zu absolvieren. Diese dauern etwa zwei Tage und vermitteln ein Grundverständnis und Basisfähigkeiten für Einsätze des DRKs. Anschließend folgt die Fachdienstausbildung Suchdienst, die drei Wochenenden in Anspruch nimmt und umfassend auf die Tätigkeit im Kreisauskunftsbüro vorbereitet. Die Ausbildungskosten trägt das Rote Kreuz.

Zudem trifft sich das Kreisauskunftsbüro einmal im Monat (immer Dienstags) und übt dabei den Umgang mit den zugehörigen Materialien, der Software und dem Fahrzeug und bereitet sich auf mögliche Einsätze vor.

Wie geht es weiter?

Wenn Sie Interesse an einer Mitwirkung im Kreisauskunftsbüro haben oder weitere Fragen dazu, wenden Sie sich bitte an die unten stehende Kontaktperson.

Leitung Kreisauskunftsbüro, Ehrenamtsausbildung

Friederike Schäberle

Tel: 0173 300 6606
F.Schaeberle(at)drk-tuebingen.de

Der DRK-Suchdienst unterstützt Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Angehörigen getrennt wurden.

Bei größeren Einsätzen oder Personensuchen liefert die Drohnenstaffel eine wichtige Unterstützung der Einsatzkräfte.

Bei großen Einsätzen unterstützt unsere Fachgruppe Information und Kommunikation mit technischer Hilfe.