Integrierte Leitstelle: Wo die Fäden von Feuerwehr und Rettungsdienst zusammenlaufen

Egal ob Wohnungsbrand oder Herzinfarkt - die Integrierte Leitstelle (ILS) im Steinlachwasen managet die Notfalleinsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst im Kreis Tübingen. Hier gehen die Notrufe ein, werden bearbeitet und koordiniert.

Rund um die Uhr sitzen unsere Disponenten und Disponentinnen an Telefon und Monitor und sind die erste Anlaufstelle für alle Hilfesuchenden. Dabei müssen die wichtigsten Informationen zügig abgefragt werden, etwa der Notfallort oder wichtige Details zum Geschehen oder zur betroffenen Person. Schon während des Anrufs wird der Notfall im System erfasst und die passenden Rettungsmittel ausgewählt und alarmiert.

Bei der Arbeit stehen den Leitstellenmitarbeitenden mehrere Bildschirme und ein modernes EDV-Einsatzleitsystem zur Verfügung. Die technische Unterstützung ermöglicht ein schnelles Abarbeiten der Anrufe.

Neben den alltäglichen Notfalleinsätzen ist die Leitstelle auch gerüstet für größere Einsatzlagen wie Unwetterlagen oder einen Massenanfall von Verletzten. Ob bei großen oder kleinen Einsätzen - in der Integrierten Leitstelle arbeiten Feuerwehr und DRK nahtlos zusammen, um alle Hilfesuchenden schnellst- und bestmöglich zu erreichen und zu versorgen.

Die hervorragende Qualität unserer Integrierten Leitstelle bescheinigt uns regelmäßig der TÜV Süd bei der Zertifizierung nach DIN:ISO9001:2015. Den aktuellen Nachweis finden Sie hier.

Wie setze ich den Notruf richtig ab?

Beim Wählen der 112 ist es wichtig, möglichst ruhig zu bleiben und klar und nicht zu schnell zu sprechen. Alle für die Leitstelle relevanten Informationen werden am Telefon von unseren Mitarbeitenden aktiv abgefragt. Antworten Sie so gut wie möglich auf die Fragen und legen Sie erst auf, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Mögliche Fragen sind zum Beispiel:

  • Wo ist der Notfallort?
  • Was ist passiert?
  • Gibt es Gefahren am Notfallort?
  • Wie viele Personen sind verletzt?
  • Ist die verletzte Person ansprechbar?
Wer arbeitet in einer Integrierten Leitstelle?

Für die Arbeit in einer Integrierten Leitstelle ist eine Rettungsdienstausbildung sowie eine feuerwehrdienstliche Ausbildung Pflicht. Außerdem sind sichere Fremdsprachenkenntnisse mindestens in Englisch Voraussetzung sowie der Umgang mit Programmen und Anwendungen.

Wie gebe ich den Notfallort an, wenn ich mich nicht auskenne?

Nicht immer weiß man auf die Frage nach dem Notfallort die passende Antwort. Deshalb gibt es verschiedene Hilfen:

  • Standortübermittlung per Advanced Mobile Location (AML): Wenn sie von einem Smartphone aus den Notruf 112 wählen, werden ihre genauen Standportdaten automatisch präzise an uns übermittelt. Die Standortdaten werden nur dafür verwendet, die Einsatzstelle möglichst schnell und präzise zu verorten.
  • e-Call: Seit 2018 werden alle in der EU zugelassenen Neufahrzeuge mit einem automatischen Notrufsystem, dem sogenannten e-Call ausgestattet. Bei einem Unfall sendet das Fahrzeug automatisch einen Notruf und überträgt wichtige Daten.
  • Waldgebiete: Gemeinsam mit den staatlichen Forstämtern hat die Tübinger Leitstelle schon seit langem einen Rettungsplan für Waldunfälle erarbeitet. In den großen Waldgebieten wie Schönbuch und Rammert kann der Standort mithilfe der vor Ort montierten Standortschilder relativ präszise übermittelt werden.
Integrierte Leitstelle Tübingen

Thomas Gröger
Leiter Integrierte Leitstelle Tübingen

Marc Fischer
Stellv. Leiter Integrierte Leitstelle Tübingen

Kontakt Leitstelle:
Tel: 07071 7000-60
leitstelle(at)ils-tuebingen.de

Damit Sie im Notfall die richtigen Ansprechpartner erreichen!